Verdauungsprobleme durch leichte Vollkost lösen
Früher oder später hat jeder mit Verdauungsproblemen zu tun. Dies macht sich in Form von Blähungen, Durchfall oder Verstopfung unangenehm bemerkbar: Völlegefühl, Sodbrennen, seltener oder plötzlicher Stuhlgang – all das beeinträchtigt schnell den ganzen Körper und die eigene Verfassung. Das angeschlagene Wohlbefinden schlägt sich rasch auf das Immunsystem, die Laune, die Haut und die generelle Resilienz nieder. Was also tun gegen Verdauungsprobleme? – Die Lösung ist recht einfach: auf leichte Vollkost umstellen!
Wenn die Verdauung streikt: Verstopfung, Blähungen und Durchfall als Dauerbegleiter
Einer der Hauptgründe für Verdauungsstörungen ist eine unausgewogene Ernährung. Zu viel Fett, zu viel Süßes, Alkohol, Süßungsmittel in Getränken, zu wenig Flüssigkeit bzw. Wasser und ein Mangel an Bewegung sind eine teuflische Kombination von Faktoren, die Magen und Darm geradezu herausfordern. Oft ist es daher kein Wunder, wenn Verdauungsstörungen wie Verstopfung, Blähungen und Durchfall einsetzen. Höchste Zeit, etwas zu ändern!
Tipps zur Linderung von Verdauungsstörungen
Fängt man zunächst damit an, die Getränke auf Wasser und magenfreundliche Tees wie Pfefferminze, Mate und Kräutermischungen umzustellen, ist ein erster Schritt zur Besserung der Verdauungsprobleme gemacht. Bei Verstopfungen ist es besonders wichtig, mindestens 2 Liter pro Tag zu trinken, sommers tendenziell mehr. Versuchen Sie ruhig, pro Stunde ein Glas Wasser zu trinken – Sie werden merken, dass man sich daran gewöhnen kann und man nicht mehr darauf verzichten mag.
Darüber hinaus sollten Sie Bewegung in Ihren Alltag als festen Bestandteil integrieren – laufen Sie lieber eine Station statt die Bahn oder den Bus vor der Tür zu nehmen, wählen Sie die Treppe statt des Aufzugs oder gehen Sie einfach für eine Viertelstunde spazieren. Egal, wie Sie die Bewegungseinheiten gestalten – bleiben Sie aktiv und halten Sie Ihren Körper in Bewegung!
Was tun bei Verstopfung? Setzen Sie auf leichte Vollkost
Lassen sich anderweitige organische Leiden ausschließen, resultieren Verstopfungen (auch Obstipation genannt) oft aus einseitiger Ernährung. Bei Durchfall liegt oft eine Reizung des Magen-Darm-Trakts vor, der man mit Ballaststoffen entgegenwirken kann.
Mit einer Ernährungsumstellung können Sie Ihre Verdauungsprobleme meist innerhalb einiger Tage vermindern. Wichtig ist neben der ausreichenden Versorgung des Körpers mit Flüssigkeit, Nahrung, die Ihren Magen und Darm nicht überfordert. Gerade zu den Feiertagen wie zu Ostern und Weihnachten ist das Phänomen des vollen oder des sogenannten Blähbauchs vielen bekannt: Plätzchen, Braten und Alkohol – schon ist die Trägheit vorprogrammiert.
Dos und Don’ts der Lebensmittel bei Verdauungsproblemen
Typisch unverträgliche Lebensmittel, die zu Verstopfung oder Durchfall führen können, sind folgende:
- Nüsse
- schwere Gerichte, die kaum Ballaststoffe enthalten
- Gebäck
- fettige Speisen
- Frittiertes
- (Roh)Milcherzeugnisse.
Statt der genannten Speisen sollten Sie auf gut verträgliche Lebensmittel setzen:
- gedünstetes Gemüse, vor allem Karotten und Brokkoli
- Geflügel
- fettarme Wurst
- Haferflocken (s. Ballaststoffe)
- zerquetschte Banane und geriebener Apfel
Bei Milchprodukten ist es empfehlenswert, gegebenenfalls auf laktosefreie, fettarme Produkte umzusteigen, um herauszufinden, ob möglicherweise eine Laktoseintoleranz besteht. Diese kann schwere Blähungen und Durchfall hervorrufen und ist daher zu prüfen. Probieren Sie alternativ Soja-, Hafer- oder Mandelmilch; die Auswahl der Kuhmilchalternativen bietet mittlerweile eine breite Palette an Erzeugnissen, sodass sie kaum auf etwas verzichten müssen.
Diese Lebensmittel machen Sie bei Verdauungsstörungen wieder fit und munter
Damit Sie schnell wieder Freude am Essen haben, ist der Umstieg auf leichte Vollkost, d. h. Kost, die Sie individuell gut vertragen, das einfachste Mittel. Verzichten Sie auf Medikamente und gönnen Sie sich lieber kleine Portionen gegarten Gemüses und fettarmen Fleischs sowie wohltuende Kräuter- oder Ingwertees.
Eine Grundregel sollten Sie dabei immer im Kopf haben: das gründliche Kauen. An der Volksweisheit „Gut gekaut, ist halb verdaut“, ist etwas Wahres dran. Mit gründlichem Kauen erleichtern Sie die Aufspaltung der in den Lebensmitteln enthaltenen Enzyme enorm.
Die Reihenfolge macht’s: Essen Sie bewusster
Nicht nur die Dauer des Kauens macht einen Unterschied: Der amerikanische Arzt Dr. Stanley Bass hat nachgewiesen, dass Nahrungsmittel im Magen in Schichten liegen, nämlich in der Reihenfolge, wie sie aufgenommen wurden. Um die Verdauung zu optimieren, empfiehlt es sich diese Reihenfolge zu beachten:
- Obst (Wassermelonen und andere stark wasserhaltige Früchte zuallererst)
- Salat
- kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Kartoffeln oder Brot
- Käse und andere protein- und fetthaltige Nahrungsmittel
- Fleisch
Sollten Sie also gerade Verdauungsprobleme haben, versuchen Sie die Reihenfolge der Nahrungsmittel magenschonend zu gestalten: das Was und Wie spielen, wie Sie sehen, dabei eine überaus wichtige Rolle.
Auf natürliche Weise die Verdauung fördern
Bevor Sie zu Medikamenten greifen, denken Sie immer daran, dass viele Tabletten Ihren Magen und Ihre Darmflora schädigen können. Entscheiden Sie sich lieber für bewusstes Essen, ausreichendes Trinken von Wasser und Tees und Bewegung – dann sollten Sie schnell wieder Freude an der vollen Auswahl an Speisen haben. Und fehlen Ihnen vielleicht noch Anregungen, schauen Sie doch einfach bei unseren Rezeptideen nach.